Aphasiker-Pass

... und plötzlich war die Sprache weg!

Vom Sprachverlust nach einem Schlaganfall, und wie ein kleiner Pass im Alltag helfen kann.

Wie ein "Schlag" trifft es die Familie, mit einem "Schlag" wird alles anders... mit diesen Worten beschreiben Patienten und deren Angehörige ihr Lebensgefühl nach einem Schlaganfall. Die mögliche Sprachstörung als Folge eines Schlaganfalls macht nicht nur den Betroffenen sondern auch seine Umgebung sprachlos.

Den Sprachverlust nach einem Schlaganfall nennen die Fachleute "Aphasie". Der Aphasiker ist nicht mehr in der Lage, wie früher zu sprechen, zu lesen, zu schreiben und zu verstehen und muß dadurch viele Einschränkungen im Alltag hinnehmen. Die Abteilung für Sprachtherapie im Reha-Zentrum Reuterstrasse in Bergisch Gladbach hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen neues Selbstbewusstsein zu geben. Durch gezielte Sprachtherapie soll der Betroffene wieder für den kommunikativen Alltag fit gemacht werden. Als kleines aber höchst wirksames Mittel gegen die kleinen und großen Missverständnisse im Alltag hat sich der

Aphasiker-Pass

erwiesen. Von der Größe eines Personalausweises in feste Folie eingeschweißt kann der Sprachbehinderte ihn jederzeit der Brieftasche entnehmen und dem jeweiligen Gesprächspartner zeigen. Die Patienten des Reha-Zentrums Reuterstrasse, die mit einer Aphasie weiterhin selbständig ihren Alltag gestalten, erhalten diesen bei der Entlassung aus der Klinik. Viele von ihnen berichteten, dass ihnen dieses einfache Stück Papier in mancher Situation geholfen hat. Beim Einkaufen, auf Ämtern o. ä. wird der unwissende Gesprächspartner durch den Pass über die Sprachprobleme seines Gegenübers aufgeklärt und begegnet diesem mit Verständnis und Hilfsbereitschaft. Der Aphasiker kann so ein Stück der sozialen Isolation entkommen und erlangt mehr Lebensqualität.

Interessierte Leser können den Aphasiker-Pass kostenfrei anfordern. Schreiben Sie an

und legen Sie einen mit 0,56 EUR frankierten Rückumschlag bei.